Die terminale medizinische Behandlung dementiell Erkrankter wirft viele Rechtsprobleme auf. Insbesondere im Falle eines aktuellen natürlichen, der Patientenverfügung widersprechenden Willens kann sich ein Willenskonflikt einstellen, den es zu lösen gilt. Mit dieser Thematik wird sich in der Untersuchung eingehend befasst. Grundlage der Untersuchung stellt der in § 1827 Abs. 1 S. 3 BGB normierte Widerruf der Patientenverfügung dar, für welchen der hinreichend deutlich zum Ausdruck kommende natürliche Wille ausreichen kann. Im Rahmen der Untersuchung werden verschiedene Erscheinungsformen des natürlichen Willens auf ihren rechtlich relevanten Willensgehalt überprüft und praxistaugliche verfahrensrechtliche Lösungsvorschläge erarbeitet.
- Einleitung und Problemaufriss
- Gang der Untersuchung
- Das Volksphänomen Demenz
- Demenz und ihre epidemiologischen Hintergründe
- Demenz als klassifizierte Krankheit
- Ursachen, Arten und Verlauf der Demenzerkrankung
- Heilung und Behandlung
- Demenz als Herausforderung für die Betroffenen und deren Umfeld
- Demenz als Herausforderung für die Gesellschaft
- Spannungsverhältnis zwischen Fürsorgeauftrag und Selbstbestimmungsrecht des dementiell Erkrankten
- Grundsätzliche Vorgehensweise bei der Willensermittlung
- Patientenverfügung
- Behandlungswünsche und mutmaßlicher Wille
- Subjektives Wohl des Patienten
- Widerspruch zwischen vorausverfügtem und aktuellem Willen des Demenzkranken
- Problemaufriss
- Zurechenbarkeit der Patientenverfügung
- Widerruf der Patientenverfügung
- Anwendbarkeit der Patientenverfügung
- Vetorecht
- Verschiedene Willenskonzepte
- Begrifflichkeit des natürlichen Willens
- Erscheinungsformen des natürlichen Willens
- Feststellung des natürlichen Willens
- Beurteilung des natürlichen Willens
- Ausdrücklicher Widerrufswille
- Mutmaßlicher Widerrufswille
- Verfahrensrechtliche Erwägungen
- Rechtliche Konsequenzen
- Einbettung in das Gesamtgefüge
- Fazit und Resümee