Schwerpunkte der 19. Auflage sind die Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2024, das Wachstumschancengesetz und das Kreditzweitmarktförderungsgesetz. Außerdem waren zahlreiche, seit der Vorauflage im Jahr 2021 ergangene BFH-Urteile einzuarbeiten. Neben dem Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz berücksichtigt der Kommentar auch die zivilrechtlichen Vorschriften beim Schenkungsrecht, Gesellschaftsrecht und beim Erbrecht. Rechtsstand der aktuellen Auflage ist Mai 2025.
Mit Gestaltungsempfehlungen
Die wissenschaftlich fundierte Kommentierung vertieft wichtige praxisrelevante Themen, wie die Verschonungsregeln für Betriebsvermögen (Par. 13a -13c, 19a, 28, 28a ErbStG) und die gesellschaftlichen Nachfolgeregelungen. Die beigefügten Gestaltungsempfehlungen erleichtern dem Nutzer die Umsetzung der rechtlichen Änderungen in die Praxis.
Kritische Auseinandersetzung
Eine Stärke des kompakten Kommentars liegt in der kritischen Auseinandersetzung der beiden Autoren Prof. Dr. Frank Hannes (Fachanwalt Steuerrecht und Steuerberater)
und Dr. Michael Holtz (Fachanwalt Erbrecht und Steuerrecht) mit den gesetzlichen Regelungen, Rechtsprechung und der Verwaltungsmeinung. Insgesamt aber überzeugt der klar strukturierte Kommentar durch seine verständlichen und ausgewogenen Erläuterungen.
Aus dem Vorwort (Auszug)
Zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Rechtsprechung schreiben die Autoren:
"Die Rechtsprechung und – teils ebenfalls hierauf reagierend – die Finanzverwaltung beschäftigten sich neben verfahrensrechtlichen Fragen vor allem mit den Regelungen zur Verschonung unternehmerischen Vermögens. Zu nennen sind hier etwa die Verabschiedung von der Gesamtlohnsummenermittlung, die Besonderheiten bei nach KöMoG optierenden Gesellschaften, die Qualifizierung von Parkhäusern, Gaststätten und Hotels als Verwaltungsvermögen, die Option zur Vollverschonung, die Entstehung von jungem Verwaltungsvermögen und jungen Finanzmitteln bei Umwandlungsvorgängen und die verfassungskonforme Auslegung des 90%-Tests. Aber auch in anderen praktisch bedeutsamen Bereichen hat sich das Erbschaftsteuerrecht weiterentwickelt, so etwa durch die Entscheidungen des BFH zur ehevertraglich vereinbarten Bedarfsabfindung, zu betagten Vermächtnissen oder zur Beurteilung ausländischer Trusts und Stiftungen."
Leserstimmen zu Vorauflagen
Dr. Claus-Henrik Horn, Fachanwalt für Erbrecht (D-dorf) in ErbR 12/21 (18.A.)
"(...) Der Kommentar hat Tiefe, ist dann allerdings wieder so kompakt, dass er auch für das tägliche Mandat dient. Empfehlenswerte Anschaffung auch für denjenigen, der sich als Erbrechtler dem Steuerrecht eher fernzuhalten versucht ist."
Ulf Schönenberg-Wessel, Fachanwalt Erbrecht / Notar (Kiel) in ZErb 12/21 (18.A.)
"(...) Die Bearbeiter haben in gewohnt hoher Qualität die sich ergebenden Änderungen aus Richtlinien und Hinweise, sowie die rund 50 Entscheidungen des Erbschaftssteuersenats des BFH in die Kommentierung eingearbeitet.
Prof. Dr. Klaus Weber u. Heike Schwind (Stuttgart) in ZEV 10/18 (17.A.)
"(...) Die Neukommentatoren standen vor der Herausforderung, das bisherige Konzept des Kommentars, der sich durch eine Kombination aus wissenschaftlich fundierter Darstellung, hoher Informationsdichte und Praxisnähe in Form eines Kurz-Kommentars auszeichnet, fortzuführen. Dies ist ihnen sehr gut gelungen. Beibehalten wurde die stark verdichtete Kommentierung der einzelnen Regelungen, wobei auch weiterhin die wesentlichen Problembereiche in einer für einen Kurzkommentar erstaunlichen Tiefe dargestellt sind. Ergänzt wird die Kommentierung des ErbStG wie bisher um eine gelungene kurze Einführung in das Steuersystem sowie die Darstellung des Einflusses von Verfassungs- und Europarecht auf die Erbschaftsbesteuerung, an die sich nunmehr ein Überblick über die Erbschaftssteuerreform 2016 anschließt. Dies ermöglicht auch dem Rechtsanwender, der sich erstmals vertieft mit dem ErbStG befassen will, einen raschen Einstieg in die Zusammenhänge des geltenden Erbschaftssteuerrechts und erleichtert jedem Leser ua sowohl das Verständnis für die Neuregelungen im Bereich der Besteuerung von Betriebsvermögen als auch für die Neukonzeption der Freibeträge bei beschränkter Steuerpflicht. (...) Hervorzuheben ist ferner, dass die Neuauflage weiterhin einen engen Bezug zum Erbrecht herstellt, zB durch eine kurze Darstellung erbrechtlicher Regelungen sowie von Nachfolgeregelungen in Personengesellschaften bei der Kommentierung des § 3. Auch kann der Kommentar im Hinblick auf das internationale Erbschaftsteuerrecht gute Dienste erweisen, da sich in einem Anhang zu § 2 ein kurzer Überblick über die Grundsätze der Doppelbesteuerung sowie über bestehende Doppelbesteuerungsabkommen finden. Durch die der Kommentierung beigefügten Anhänge in Gestalt des BewG, der ErbStDV und dem Verzeichnis der Erbschaftssteuerfinanzämter eignet sich der Kommentar nicht zuletzt vortrefflich als Begleiter bei vielen beruflichen Anlässen, da er als kompaktes Nachschlagewerk in jede Aktentasche passt."
Abstract mit Ergänzungen von Ralf Borowski
Juristische Fachbuchhandlung am Landgericht